Tipps

Die Spamfilter anderer Provider

Beinahe täglich erhalten wir von Kunden E-Mails mit sinngemäß folgendem Inhalt:

  • Meine Mail von gestern ist noch immer nicht beim Empfänger ankommen, was ist da los?
  • Warum steht der Variomedia-Mailserver bei Provider XY auf der Blacklist?
  • Ich habe die Zugangsdaten für meine neue Domain nicht bekommen, warum dauert das so lange?

In all diesen Fällen sind schlecht konfigurierte Spamfilter anderer Provider als Ursache anzusehen.

Wenn wir in unseren Logdateien nachsehen, wo eine nicht zugestellte E-Mail geblieben ist (Fall 1 oben), stellen wir fast immer fest, dass die E-Mail durchaus korrekt zugestellt wurde. Eine Nachfrage beim Empfänger ergibt dann, dass die Mail im Spam-Ordner beim Empfänger aufgetaucht ist.

Andere Provider nutzen Blacklists (Fall 2), die von externen Dienstleistern betrieben werden. Wir haben in der Vergangenheit immer wieder erlebt, dass unsere Mailserver aufgrund einer einzigen über uns verschickten Spam-Mail blockiert werden – bei täglich rund 100.000 (legalen) E-Mails, die über unsere Mailserver verschickt werden. Der Betreiber der Blacklist verlangt dann von uns einen Betrag um 100,- Euro, damit er uns wieder von der Blacklist entfernt – bis zur nächsten Sperrung. “Moderne Wegelagerei” ist vielleicht der treffendste Begriff für dieses Verhalten.

Auch der dritte oben beschriebene Fall tritt immer wieder auf. Natürlich tippt kein Mitarbeiter bei uns eine E-Mail mit Zugangsdaten per Hand – diese E-Mail wird automatisch verschickt. Es gibt Spamfilter, die automatisch versandte E-Mails grundsätzlich in den Spamordner einsortieren und sich unsere Kunden dann wundern, warum sie auch nach einer Woche noch keine Zugangsdaten für ihren Vertrag bekommen haben.

Unser eigener Spamfilter (eXpurgate von Eleven) nutzt Signaturen, um Spam zu identifizieren – dies gelingt mit einer wirklich guten Erfolgsquote von über 99%. Dabei werden nur 0,00001% aller erwünschten E-Mails fälschlicherweise als Spam erkannt.  Der Absender erhält in diesem Fall eine eindeutige Meldung, die E-Mail verschwindet also nicht einfach im Nirvana.

Spam ist zweifellos eine Plage, die es zu bekämpfen gilt. In unserem Arbeitsalltag fällt allerdings zunehmend auf, dass schlechte Spamfilter die noch viel größere Belastung sind. Die Zustellung von E-Mails ist zur Glückssache geworden.

Justus Pilgrim

View Comments

  • Wer eXpurgate nutzt muss sich nicht wundern, wenn er auf der Blacklist landet. Das Teil verschickt doch diese unsaeglichen Bestaetigungs-Email, bevor man eine Email zu stellen "darf". Die Dinger werden bei uns auch berechtigterweise als Spam-Markmal genutzt und der Absender landet nach drei solcher Mails automagisch auf der Blacklist. Mal ganz davon abgesehen, das dieses Tool bei uns ganz andere Erkennungsraten lieferte, weshalb wir schnell wieder zu Spamassassin gewechselt sind.

Recent Posts

Warnung vor gefälschten Zahlungsaufforderungen

Derzeit kursieren gefälschte Zahlungsaufforderungen im Namen von Variomedia. Die Mails ähneln optisch echten Newslettern, enthalten…

10 Stunden ago

Testphase Techaro BotStopper (Anubis)

Wir testen auf einigen Servern aktuell den BotStopper Anubis - eine Software zum Schutz vor…

2 Tagen ago

.to-Domains jetzt mit jährlicher Laufzeit

Ab sofort werden .to-Domains nicht mehr für 2 Jahre im Voraus registriert, sondern bequem jährlich…

3 Tagen ago

Neue E-Mail-Funktionen mit dem eM Client

Neben Outlook und Thunderbird ist die Software eM Client einer der beliebtesten E-Mail-Clients im deutschsprachigen…

2 Monaten ago

.xxx-Domains jetzt für alle – neue Chancen und wichtiger Markenschutz

Seit ihrer Einführung im Jahr 2011 waren .xxx-Domains nur für Unternehmen und Anbieter aus der…

3 Monaten ago

Echtzeit-Zugriff auf Webserver-Logdateien

Wir freuen uns, Ihnen ein praktisches neues Feature vorstellen zu können: Ab sofort können Sie…

3 Monaten ago